Der Verein „Migrant*innenparlament Kt. Luzern“ wurde 2019 gegründet und bildet auf kantonaler Ebene eine Plattform für politische Partizipation von Migrant*innen des Kantons Luzern. Der Austausch in den Arbeitsgruppen, die Ausarbeitung relevanter Forderungen, mediale Präsenz und Kontaktmöglichkeiten zu Politiker*innen und Expert*innen bilden hierfür die Basis.
Alle Menschen des Kanton Luzern erhalten unabhängig von ihrer Nationalität und Aufenthaltsgenehmigung, ihrer Bildung und ihres Alters die Möglichkeit zu politischer Mitbestimmung. Sie engagieren sich in konkreten Projekten und nehmen so eine Verantwortung als Teil der Gesellschaft wahr.
Am 9. März 2024 hat die erste Migrant*innensession im Kanton Luzern stattgefunden.
Die Veranstaltung, die im Kantonsratssaal stattfand, war ein voller Erfolg. Rund 100 Personen nahmen an der Session teil, darunter auch zahlreiche Politiker:innen aus dem Kanton Luzern.
Die Stimmung an der MiP-Session war sehr energisch und positiv. Die Teilnehmenden diskutierten engagiert über die 14 Forderungen, die im Vorfeld der Session von verschiedenen Arbeitsgruppen erarbeitet worden waren. In ihren Voten schilderten sie ihre persönlichen Erfahrungen und Meinungen und machten deutlich, wie wichtig ihnen die konkreten Forderungen und ihre politische Teilhabe ist. Für Kinderbetreuung wurde für Kinder ab 3 Jahren gesorgt, um die Teilnahme für möglichst viele Personen zu ermöglichen. Mitarbeiterinnen des Vereins Spieltraum Luzern haben sich vor Ort für eine reibungslose Kinderbetreuung engagiert. Ali Azimi, Vorstandsmitglied des MiP fasst die erste Session wie folgt zusammen: «Diese erste Migrant:innensession war für uns sehr wichtig, wir konnten so zeigen, dass wir hier leben im Kanton Luzern und diese Gesellschaft für uns und unsere Kinder sehr wichtig ist».
Alle Interessierten treffen sich in den Arbeitsgruppen zu den Themen, die sie bewegen und arbeiten zu Forderungen und Vorstössen aus. Der Verein will die aktive Förderung der politischen Teilnahme von Migrant*innen auch im Kanton Luzern realisieren. An der Migrant*innensession werden die Arbeitsgruppen dem Plenum ihre Vorschläge präsentieren. Alle Menschen, welche im Kanton Luzern wohnen, aber aktuell kein Stimm- und Wahlrecht haben, und alle weiteren Interessierten können an dieser Session teilnehmen und über diese Forderungen abstimmen. Der Verein wird dann die Forderungen der Migrant*innensession – mit Unterstützung von gewählten Politiker*innen - an den Kantonsrat übergeben.
Das Projekt wird von der Eidgenössischen Kommission für Migration, vom Kanton Luzern sowie privaten Spender*innen finanziell unterstützt